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Ein Jahr Open Innovation City Bielefeld
Ein Jahr Open Innovation City Bielefeld. Wir haben mit Pia Schwalbe – Projektmanagerin (owl maschinenbau) und Henning Duderstadt – Head of Innovation Office (Fachhochschule des Mittelstands) über die ersten Ergebnisse, die Ziele und die nächsten Schritte gesprochen.
Was ist Open Innovation City Bielefeld?
Pia: Ich sage gerne unser Name des Projekts ist ein Versprechen. Open=Offenheit, Innovation=Ideengenerierung und City für die Steigerung der Attraktivität der Region. Wir glauben daran, dass das Zusammenbringen von verschiedensten Organisationen, Branchen, Bürgern, der Politik, Forschung, Kultur usw. Synergien entstehen lassen kann, welche vorher nicht mal die kleinste Idee waren. Wenn Unternehmer sich mit Forschern, Menschen aus der Stadt und etablierten Organisationen austauschen, bin ich überzeugt, dass es einen anderen und handfest innovativen Charakter haben kann. Außerdem werden die angestrebten Internationalen Partnerschaften neue Impulse für branchenspezifische Austausche geben.
Henning: Open Innovation steht einfach übersetzt für eine offene Innovationskultur. Es geht um den Austausch und darum verschiedene Blickwinkel und Disziplinen in die Innovationsprozesse zu integrieren. In der heutigen, sehr technologischen und schnelllebigen Zeit, betrifft Innovation – nicht nur die Digitalen – sondern Jeden! Unser Ziel ist, den aus der Wissenschaft kommenden Begriff, auf eine Stadt zu übertragen und die Menschen an der Innovationsentwicklung zu beteiligen und in den Vordergrund zu stellen. Das ist schon eine Innovation in sich, denn damit sind wir die erste Open Innovation City Deutschlands.
Ein Jahr ist nun um. Wo steht das Projekt Open Innovation City Bielefeld Stand heute? Was können wir als nächste Schritte erwarten?
Pia: Im letzten Jahr haben wir uns in der Analysephase viel mit den Zielen und Herausforderungen der Region und der Unternehmen beschäftigt. Das Projekt hat als Ziel die Innovationsfähigkeit auszubauen und damit die Region attraktiver und sichtbarer zu machen. Wir möchten, dass Talente sich gezielt in der Region bewerben. Ohne Gespräche mit den Organisationen und Unternehmen läuft man Gefahr, an den Herausforderungen der Region vorbei zu arbeiten – Der Fokus lag somit auf dem Austausch und dem Kennenlernen verschiedenster Stakeholdern. In den letzten Wochen haben wir auch aktiv erste Veranstaltungen und Projekte durchgeführt. Sehr unterschiedliche und spannende Formate – welche sich mit fachspezifischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandergesetzt haben. Sie können auch alle Infos auf unserer Homepage openinnovationcity.de einsehen, wenn Sie Interesse haben. Sie finden auch hier zum Nachbericht von der Bielefeld I/O zum Thema “Building up your Ideas – Canvas can do it”.
Henning: Wir arbeiten gerade kontinuierlich an einer Innovationsplattform, den internationalen Innovationspartnerschaften, verschiedenen Events & Formaten und der Fertigstellung des Innovation Offices – in welchem unsere Events & Formate auch stattfinden werden. Generell können wir sagen, dass wir Schwerpunkte auf verschiedene Formate legen werden, welche fachspezifisch durch die (aus den Stakeholder-Befragungen) erarbeiteten Herausforderungen konzipiert werden, oder gesellschaftliche Aspekte einbeziehen. Außerdem sind wir gerade mit den ersten internationalen Partnerregionen in der Ausarbeitung von themenspezifischen Vernetzungsformaten. Bei der Auswahl der Regionen legen wir unser Augenmerk auf regional relevante Themenfelder und Mehrwerte für uns und andersherum. Dabei können Regionen vergleichbar, wie Tampere, oder sehr gegensätzlich, wie Tel Aviv, sein. Mit beiden Modellen können wir uns fachspezifisch verbessern bzw. Trends und neue Perspektiven entdecken.
Die Förderung läuft bis März 2023. Welche Ziele haben Sie sich bis dahin gesetzt?
Henning: Unsere Vision ist, dass Bielefeld (inter-)national als Modell für eine innovationsoffene, fortschritttreibende Stadt steht, die ihren Bürgern, Unternehmen und Institutionen strategischen Zugang zu externen Innovationspotentialen bietet, sich selbst für diese Kultur öffnet und diese lebt!
Pia: Für den Erfolg des Projektes ist es für uns von größter Bedeutung diverse Charaktere und Perspektiven einnehmen zu können. Wir freuen uns, wenn wir in den nächsten Wochen damit in den persönlichen Austausch mit Ihnen kommen werden und konkrete Ansätze für die gemeinsame Entwicklung unserer innovativen Region OWL mit Ihnen gemeinsam entwickeln.
Projektmanagerin von Open Innovation City Bielefeld: Pia Schwalbe