Rückblick
20. owl maschinenbau Kongress - Maschinenbau plant die resiliente und nachhaltige Zukunft
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Die aktuellen Krisen in der Welt, gestörte Lieferketten und der Klimawandel zwingen den Maschinenbau zum Neudenken und zur Neuorientierung. Strategien und Lösungsansätze für diese Herausforderungen standen im Zentrum des diesjährigen Kongresses von owl maschinenbau in der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit über 170 Gästen am 18. August.
Unser jährlicher Kongress konnte zwei Jahre lang nur digital durchgeführt werden. Daher war die Vorfreude auf die diesjährige Präsenzveranstaltung umso größer. Der Kongress fand bereits zum 20. Mal statt und ist eines der wichtigsten Netzwerkevents der Branche in Ostwestfalen-Lippe. Neben den fachlichen Inhalten wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die persönlichen Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen besonders wert geschätzt.
Im voll besetzten Audimax der TH hielt Dr. Matthias Diermeier vom Institut der Deutschen Wirtschaft den ersten Impuls. Er blickte in seinem Vortrag auf die Abhängigkeiten der deutschen Wirtschaft von den globalen Märkten und dem daraus folgende Dilemma, einerseits moralischen Entwicklungen in Deutschland Rechnung tragen zu wollen aber andererseits dadurch hohen ökonomischen Schaden zu riskieren. Eine Abwendung von China im Rahmen eines Handelskriegs wäre beispielsweise langfristig für die deutsche Wirtschaft sechsmal teurer als der Brexit. Eine aktuell sinnvolle Strategie zur Stärkung der unternehmerischen Resilienz sollte laut Diermeier eine Verringerung der Abhängigkeiten von einzelnen Kunden und Lieferanten
kombiniert mit höherer Lagerhaltung sein.
Im zweiten Impuls sprach Patrick Kück, Senior Vice President Strategy & Corporate Development beim Landmaschinenhersteller CLAAS über den dynamischen Strategieprozess, mit dem das Unternehmen den sich schnell wandelnden wirtschaftlichen wie organisatorischen Rahmenbedingungen begegnet. Mit Hilfe von der Szenario-Techniken werden verschiedene Zukünfte betrachtet und anschließend gewichtet. Auf dieser Basis kann dann die Unternehmensstrategie regelmäßig angepasst werden.
Nach den Keynotes erwartete ein umfangreiches Vortragsprogramm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In neun Vorträgen stellen Expertinnen und Experten aus dem Netzwerk innovative Beispiele, erfolgreiche Ansätze und neue Wege für den Maschinenbau vor.