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Rückblick: Event von Talee und owl maschinenbau 

„Wir bleiben dran – Mitarbeiterbindung in der Krise“ 


Es sind die kleinen Dinge, die uns den Arbeitsalltag erleichtern: Ein kurzer Plausch in der Kaffeeküche, ein Blick auf das schwarze Brett in der Firma oder einfach die kurze Teamabstimmung “über den Schreibtisch”.  

 

Auf einmal arbeiten wir von Zuhause aus oder im Schichtwechsel mit viel Abstand. Die Gelegenheiten für einen kurzen zwischenmenschlichen Austausch werden weniger. In der ersten Zeit überwogen die Fragen um die technische Organisation und die Eingewöhnung in die neue Situation. Mittlerweile kehrt der „neue“ Arbeitsalltag ein und macht deutlich, dass ab und an ein Tag Mobile-Office nicht zu vergleichen ist, mit einer wochenlangen Ausnahmesituation. Die Stimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten ein eindeutiges Bild: Die Bedeutung der kleinen Begegnungen im Büroalltag für den Zusammenhalt im Team und für das Zugehörigkeitsgefühl des einzelnen Mitarbeiters wird von Tag zu Tag klarer. Doch wie lässt sich der analoge Austausch auf virtuelle Medien übertragen? 

 

owl maschinenbau hat das Team um die Plattform talee eingeladen, dem Netzwerk Inspirationen für die Mitarbeiterbindung im virtuellen Büroalltag zu geben. Als Tochter des Softwareunternehmens comspace war das Ziel von talee eigentlich, den analogen Austausch der Mitarbeiter zu fördern. Doch in dieser neuen Situation hat das talee-Team in beeindruckend kreativer Weise bereits verschiedene Methoden entwickelt und ausprobiert, um auch virtuell für gute Stimmung und „Nähe“ in den Unternehmen zu sorgen. 

 

Tanja Schwedhelm ist Teil des Teams von talee und fasst einige der Erkenntnisse noch einmal im kurzen Interview zusammen: 

 

Für viele Unternehmen war es ein sehr abrupter Wechsel vom Büro ins Home Office. Welche Tipps könnt ihr Unternehmen geben, die ihre Teams zum großen Teil im Home Office haben, um das Team zusammen zu halten?

 

Ein großes Learning war für uns, dass die technische Seite, die Software, um weiterhin miteinander zu kommunizieren (zu Recht) als erstes betrachtet wird. Das ist schließlich die Basis, um überhaupt weiterhin zusammenarbeiten zu können. Außerdem haben wir in unserer Session auch gelernt, dass es in vielen anderen Organisationen ganz ähnlich ist. Aber jetzt kommt dann die Frage, wie man die eigentliche Kultur, das Miteinander und den Zusammenhalt gestaltet. 

 

Denn was vor der Krise galt, gilt in der Krise noch stärker: Kompetenzen und Wissen wollen wir natürlich im Unternehmen halten, auch trotz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Denn gerade da hört Unternehmenskultur nicht einfach auf. Wenn Kollegen in Kurzarbeit sind, gilt es trotzdem Kontakt zu halten. 

 

Dabei gibt es mehrere Bausteine, die zusammenwirken. Das eine sind sicherlich Emotionen wie ein gemeinsames Lachen oder auch mal Raum für ein privateres Gesprächsthema zu finden. Eben für das, was sich sonst so “en passant” ergibt. Hier braucht es oft neue oder andere Kommunikationswege. 

 

Das andere sind aber auch Formate oder Events, in denen man Wissen miteinander austauschen kann oder auch Routinen, die man sonst gemeinsam täglich, wöchentlich, monatlich hat. Oder eben ganz neue Ideen, die uns nun auch remote wieder enger zusammenbringen. 

 

Jedes Unternehmen muss für sich Formate, Kommunikationswege und Events entwickeln, kann sich natürlich inspirieren lassen – aber jede Kultur ist einzigartig. Darum haben wir sofort mit Kolleginnen und Kollegen zusammen Ideen und Lösungen entwickelt, die für uns in die aktuelle Situation und zu unserer Kultur passen. Dabei sind eine ganze Menge Ideen entstanden: https://blog.talee.de/eventideen-social-distancing/ 

 

 

Welche Formate und Tools habt ihr erprobt und für gut befunden?

 

Wir können bisher auf jeden Fall von fünf besonderen Highlights berichten:  

  1. Die digitale Mittagspause, die den Pausenraum in die virtuelle Welt holt 
  2. Remote Lerngruppen, wie ein “Englischkurs” 
  3. Remote Challenges wie “Gemeinsames Schritte sammeln” 
  4. Die digitale Kaffeeküche, die zufällige Begegnungen und “Zwischenmomente” wieder möglich macht 
  5. Eine Morning Show, die unterhält und einen Raum bietet sich weiterhin gegenseitig besser kennenzulernen 

Die digitale Mittagspause ist ein relativ einfach umsetzbares Format. Alles was es dafür braucht ist ein Videokonferenztool (wir nutzen Zoom) und im Idealfall eine Person (oder auch abwechselnd vorstellbar), die ein bisschen die Kommunikationsstränge der Unterhaltung führt.  

Eine halbe Stunde Zeit reicht dabei schon völlig aus, um sich einmal zu sehen, ein paar Informationen über die jeweilige Situation auszutauschen oder auch einfach anderen zu lauschen. Man kann auch Lunch Lotto-Formate darüber abbilden, falls solche Formate bereits im Unternehmen stattfinden oder man diese zufällig zusammengelosten Mittagsrunden mal ausprobieren möchte. Das Format kann so ausschließlich für das eigene Unternehmen genutzt werden.  

Wir waren und sind aber auch regelmäßig Teil der digitalen Mittagspause von Jens Edler von Wago, die unternehmensübergreifend ist. 

 

Um auch weiterhin Wissen miteinander auszutauschen oder gemeinsam Neues zu lernen, bieten sich solche Lerngruppen an. Diese kann man ebenfalls einfach über ein Videokonferenztool laufen lassen.  

Wir sprechen inzwischen einmal die Woche gemeinsam Englisch miteinander im “English tea time”-Kurs und tauschen uns aber auch weiter fachlich in unseren Communities of Practice (CoP) aus. Auch dieses Format ist rein unternehmensintern und auch unternehmensübergreifend machbar. 

 

Eine Möglichkeit, auch mal fernab von Videokonferenzen miteinander verbunden zu sein, sind remote Challenges. Wir haben zum Beispiel die vergangenen Wochen jeweils für einen Tag pro Woche eine Schritte-Challenge ins Leben gerufen. Unternehmensübergreifend. Dabei konnte jeder teilnehmen, der Zeit und Lust hatte und dann lediglich auf irgendeine Art und Weise die getätigten Schritte nachhalten musste. Das geht per Smartwatch, aber natürlich auch, indem man einfach die groben Kilometer des Abendspaziergangs in Schritten umrechnet. Die Ergebnisse kann man dann miteinander über die verschiedensten Wege teilen: Im eigenen Kommunikationstool (bei uns z.B. Slack), über die sozialen Medien wie Twitter oder am Ende auch einfach per Mail oder in einer Excel-Tabelle. Hauptsache man motiviert sich so gegenseitig. Und wir haben auch gemerkt: Man denkt beim Gehen ganz automatisch an die Kollegen und ist in Gedanken verbunden. 

https://twitter.com/TaleeNetWork/status/1250331773935824897 

 

Die digitale Kaffeeküche basiert zwar auch wieder auf einem Videokonferenztool, soll aber stärker zufällige Begegnungen mit anderen Kollegen fördern und weniger ein geplantes Meeting sein. Bei uns öffnen zwei Kolleginnen diesen virtuellen Raum und die Kollegen entscheiden ob, wann und wie lange sie dort reinschauen. Dabei trifft man den einen Kollegen mal draußen auf der Terrasse beim Kaffeeschlürfen und die andere Kollegin sitzt vielleicht grad noch beim Frühstück. So schafft man ein wenig diese “Zwischenmomente”, die uns allen gerade fehlen. Einfach mal einen anderen Kollegen als das eigene Team sehen und mal nicht nur über die Arbeit sprechen. Bei uns sind die zwei Kolleginnen übrigens nicht irgendwelche Kolleginnen: Es sind für die meisten unseres Unternehmens zentrale Bezugspersonen und quasi ein bisschen die “guten Seelen des Hauses”. 

 

Zu guter Letzt möchten wir noch unsere Morning Show vorstellen. Ein Format, das total spontan entstand und inzwischen ein total etabliertes und geschätztes Format geworden ist, dass wir eigentlich auch “nach Corona” nicht mehr missen möchten.  

Dreimal die Woche (montags, mittwochs und freitags) moderiere ich inzwischen zusammen mit meinem Kollegen Peter Schmidt (der diese Idee hatte) unsere “Guten morgen comspace” Morning Show. Es hat ein bisschen was von Radio, wird aber per Videokonferenztool (Zoom) ab 07:30 Uhr bis 09:00 Uhr live gesendet und aufgenommen, sodass die Kollegen es später auch nochmal asynchron nachschauen können, sobald sie Zeit und Lust haben. Das Format funktioniert so gut, weil es unterhaltsam ist, wir uns sehr rege mit den Kollegen live via Chat austauschen und inzwischen auch fast in jeder Sendung einen Kollegen einladen, um über ganz verschiedene Themen zu sprechen. Wir haben inzwischen schon gemeinsam live Brötchen gebacken, online Stadt-Land-Fluss gespielt und vor allem eine ganze Menge Neues voneinander kennengelernt.  

 

 

Wieviel Zeit sollten Unternehmen für die virtuelle Mitarbeiterbindung investieren?

 

Das kann man pauschal nicht beziffern – am Ende so viel Zeit wie möglich und nötig. Denn Studien sind sich einig: Mitarbeitende, die innerlich gekündigt haben, kann sich kein Unternehmen leisten. Das ist nicht nur ein Invest in Zeiten von Corona, sondern ein nachhaltiger Invest in die eigene, starke Kultur. 

Und das Gute ist: Man muss das alles nicht allein machen. Wir teilen gern unsere Erfahrungen und Kompetenzen mit euch. Egal ob es um Eventideen, eine Plattform auf der man die Events, Aktionen, Challenges organisieren und transparent für alle im Unternehmen machen kann – wo jeder erreicht wird und das Angebot besteht, sich wirklich auf seine eigene Art und Weise mit einzubringen. Oder wenn es darum geht einzelne Formate wie eine Morning Show aufzusetzen: Wir haben digitale Angebote und Lösungen für euch. Meldet euch gern. 

 

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