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Politik trifft auf ostwestfälisch-lippische Wirtschaft – Hintergrundgespräch zur Circular Economy in OWL, am 23.11.2021


Zum Thema Circular Economy – als Modell einer zukunftsfähigen und klimaneutralen Wirtschaft – sind Politiker:innen und Vertreter:innen von drei OWL-Unternehmen in einen ersten Dialog gegangen.

 

Am Ende des Austauschs standen konkrete Wünsche und Erwartungen der Unternehmensvertreter:innen an die Politiker:innen im Raum, wie zum Beispiel:

  • Gesetzliche Grundlagen zur Circular Economy praxisnaher gestalten, sodass sie eine Umstellung von Unternehmen auf CE nicht blockieren und behindern.
  • Das „Grün-Rechnen“ durch CO2-Zertifikatekauf transparent machen und „ehrliche“ Verbesserungen der CO2-Bilanzen bei Produkten, Prozessen und in Geschäftsmodellen belohnen – den internationalen Wettbewerb fairer gestalten.
  • Die Nutzung regionaler erneuerbarer Energien fördern anstatt den Zukauf aus anderen Ländern. – Überhaupt, Förderprojekte für die regionalen Unternehmen weiter unterstützen.
  • Und einiges mehr ….

Natürlich stellte sich dann die Frage, wie diese Wünsche und Erwartungen weiter bearbeitet, wenn möglich erfüllt werden können?

 

Dafür sind bereits erzielte Umsetzungserfolge wie auch unbeantwortete Fragen und Herausforderungen von Unternehmen wichtig, weil sie Orientierung geben für die weitere Lösungssuche und auch das politische Handeln.

 

 

Hier zusammenfassend einige Erfolgsbeispiele aus den Unternehmen:

  • So werden beispielsweise durch nachhaltiges Produktdesign die Wiederverwertung postindustrieller Materialien (Metall und Kunststoff) erreicht und nachweislich finanzielle Gewinne erzielt! Als zukünftige Herausforderung werden dabei u.a. Fragen und Probleme der Rücknahme (revers logistics) und externen Aufarbeitung von Produkten und Materialien genannt.
  • Ein anderes erfolgreiches Vorgehen ist, nach dem Cradle to Cradle-Prinzip die industrielle Aufarbeitung /remanufacturing) von Komponenten zu gestalten und damit die Umwandlung von Abfall in Wertstoffe zu schaffen! Was hier z.B. noch fehlt, sind Gesetze und Anreize, die CO2 reduzierte Produkte und Kreisläufe auch belohnen.
  • Absolut lohnend – weil auf große Resonanz bei Kund:innen weltweit stoßend – ist beispielsweise auch die Verwendung von alternativen Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen! Neben diesem spezifischen Fokus gilt es hier z.B. für die Zukunft die gesamte Ökobilanz in Unternehmen im Auge zu behalten und zu optimieren.

Dies alles zusammen liefert reichlich Gesprächsstoff zu Herausforderungen, Ansätzen für mögliche Lösungen und eine praxisnahe/unternehmensnahe politische Unterstützung für die Circular Economy.
In der Zukunft, darin waren sich alle Teilnehmenden einig, wollen sie enger, direkter und zügiger miteinander arbeiten. Denn, die Zeit drängt: der rasch voran schreitende Klimawandel erlaubt kein sequentielles Arbeiten mehr, bei dem z.B. Wissenschaft Grundlagenforschung macht, dann Ergebnisse in die Wirtschaft gibt, die sich um eine pilothafte Umsetzung kümmert und bestenfalls danach politische Förderprogramme entwickelt und zur Breitenwirkung beitragen werden.

 

Wirtschaft, (Zivil-) Gesellschaft und Politik in neuartigen, agilen und lösungsorientierten Gemeinschaften – transformativen Allianzen – zusammenführen, ist das erklärte Ziel. Regionale Netzwerke können hierfür ‚Plattformen‘ sein.

 

Die Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft wollen in 2022 erneut aufeinander zugehen und dieses Ziel verfolgen!

 

Teilnehmende waren:

  • Wibke Brems, MdL, GRÜNE, Gütersloh
  • Karin Bültmann, GRÜNE, Wirtschaft und Landesentwicklung, Düsseldorf
  • Georg Fortmeier, MdL, SPD, Gütersloh-Bielefeld
  • Christina Kampmann, MdL, SPD, Bielefeld
  • Patrick Bockwinkel, wissenschaftl. Mitarbeiter von Ellen Stock, MdL, SPD, Lippe
  • Bernhard Hoppe-Biermeyer, MdL, CDU, Paderborn
  • André Kuper, MdL, CDU, Gütersloh
  • Bianca Winkelmann, MdL, CDU, Minden-Lübbecke
  • Marc Lürbke, MdL, FDP, Paderborn
  • Kerstin Vieregge, MdB, CDU, Lippe
  • Reinhold Rünker, MWIDE NRW, Abteilung III – Wirtschaftspolitik, Düsseldorf
  • Dr. Ole Wintermann Bertelsmann Stiftung Agenda Nachhaltige Transformation, Gütersloh
  • Jörg Witthöft, ZF Friedrichshafen AG, Standort Bielefeld
  • Mark Edler und Dr. Eberhard Niggemann, Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, Detmold
  • Annika Windmöller und Dr. Thomas Hohberg, Windmöller GmbH, Detmold

Das Hintergrundgespräch wurde organisiert und moderiert von Ulrike Künnemann, InnoZent OWL, Almut Rademacher und Dr. Angelika Kipp, owl maschinenbau und Friederike David, VDI OWL im Rahmen von CirQuality OWL*.

 

CirQuality OWL – das sind die fünf Innovationsnetzwerke (Energie Impuls OWL, Food Processing Initiative FPI, InnoZent OWL, owl maschinenbau und ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL) sowie der Verein Deutscher Ingenieure – VDI Ostwestfalen-Lippe e.V. und die Fachhochschule Bielefeld. Das Konsortium arbeitet seit 2019 daran, Themen der Circular Economy in unserer Region in die Breite zu bringen und zu verankern – mehr auf www.cirqualityowl.de

 

Hier finden Sie auch einen detaillierten Nachbericht zu unserem ersten Dialog „Politik trifft Wirtschaft“.

Foto: Verein Deutscher Ingenieure VDI Ostwestfalen-Lippe e.V.

Ihre Ansprechpartnerin


Angelika Kipp

tel 05 21.98 87 75 26

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